Die sogenannte „Stadtbild“-Äußerung von Bundeskanzler Friedrich Merz hat für kontroverse Diskussionen in Deutschland gesorgt. Abgeordnete der SPD-Fraktion haben kürzlich einen Gipfel im Kanzleramt zu diesem Thema gefordert. Auch der Integrationsbeirat der Stadt Bayreuth nimmt jetzt Stellung zu der Äußerung.
Die Aussage des Kanzlers sei „hochgefährlich“. Sie vermische „gefühlte Besorgnis“ mit der Forderung nach politischen Maßnahmen, die sich isoliert gegen eine Bevölkerungsgruppe richte, heißt es in dem Schreiben des Integrationsbeirats. In Bayreuth leben etwa 12.000 Menschen mit Migrationshintergrund aus über 146 Nationen. Das Gremium warnt vor Pauschalisierungen und stellt klar: Sprache und Begrifflichkeiten hätten Wirkung. Was es stattdessen bräuchte, wäre ein konstruktives Miteinander. Etwa bei der Stadtentwicklung und der Kulturarbeit. Dazu gebe es von der Stadt Bayreuth auch bereits Leitlinien. Politik und Gesellschaft müssten in den Dialog treten. Sich gegenseitig wertschätzen und falsche Entwicklungen klar benennen und abstellen. Notwendig seien gemeinsame Lösungen statt Ausgrenzungen.
Bundeskanzler Friedrich Merz hatte sich Mitte Oktober bei einem Termin in Brandenburg zum Thema Migrationspolitik geäußert. Dabei hat er in diesem Zusammenhang von einem Problem im Stadtbild gesprochen.
mz