Der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl hat eingeräumt, über Positionen der SPD-Richterkandidatin Frauke Brosius-Gersdorf zum Thema Lebensschutz falsch informiert gewesen zu sein. Wie ein Sprecher der Erzdiözese mitteilte, haben Gössl und Brosius-Gersdorf inzwischen miteinander telefoniert, nachdem der Erzbischof der Juristin am Mittwoch ein persönliches Gespräch angeboten hatte.
Gössl sei «falsch informiert» gewesen und bedauere das «nachdrücklich», hieß es in der Mitteilung. Am vergangenen Sonntag hatte der katholische Geistliche in einer Predigt gesagt, Brosius-Gersdorf bestreite «angeblich das Lebensrecht ungeborener Menschen». Er sprach zudem von einem «innenpolitischen Skandal».
Brosius-Gersdorf habe in dem Telefonat klargestellt, «dass sie sich immer schon für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzte und das auch heute tut», teilte das Erzbistum mit.