In einer Ankerzentrum-Sondersitzung des Bamberger Stadtrates ging es gestern um eine Vereinbarung zwischen der Stadt und dem Freistaat und die Frage, wie es mit der Einrichtung im Bamberger Osten weitergehen soll. Die Mehrheit der Stadträtinnen und Stadträte stimmt zu, so dass der Freistaat den Anker bis 2035 für die Unterbringung von Geflüchteten nutzen kann. Im Gegenzug kann die Stadt das Areal schon bald vom Bund abkaufen. Für die Einigung stimmte auch fast die gesamte CSU, der einzige Abweichler war der Kreisvorsitzende Gerhard Seitz. Er führte mögliche Probleme bei der Finanzierung an. Peter Neller, der Fraktionsvorsitzende der CSU hatte nach der Sitzung dafür kein Verständnis:
„Völlig Thema verfehlt wie in der Schule beim Aufsatz, denn letztendlich geht es heute nur um eine Vereinbarung mit dem Freistaat. Der Ankauf erfolgte in einem Vertrag mit der BIMA, der heute überhaupt nicht verfahrensgegenständlich war.“
Weiter sagte Neller:
„Es gibt immer wieder Leute, die ihre Privatmeinung haben, die muss man ihnen dann auch lassen. Wir finden uns in bester Gesellschaft in der Bamberger CSU, die das alle auch so sehen und insbesondere unsere OB-Kandidatin hat gestern Abend mir noch einmal versichert, dass sie dieses Verhandlungsergebnis voll mitträgt.“
Seitz hatte nach eigener Aussage nicht zustimmen können, da der OB neun Jahre geschlafen habe und dann ein Ergebnis präsentiere, das unter aller Kanone sei. Seitz hatte zudem im Radio Bamberg Interview geäußert, dass er immer das sage, was er denke und nur das mache, was er für richtig halte. Wenn sich die Fraktion einlullen lasse, könne er nichts dafür.
Radio Bamberg Geschäftsführer Mischa Salzmann im Gespräch mit Peter Neller:
Hier das Interview von Radio Bamberg Geschäftsführer Mischa Salzmann mit Gerhard Seitz: