Die Bahnbrücken im Pegnitztal sind voraussichtlich noch bis Februar gesperrt. Die gewohnte Bahnverbindung zwischen Hof und Nürnberg damit gekappt. Immerhin: Seit Montag (13.10.) gibt es wieder eine Direktverbindung im Zweistundentakt. Die Züge fahren über Weiden statt über Pegnitz und Hersbruck. Trotzdem bleiben die Versäumnisse bei Bund und Bahn ein Ärgernis in der Region. In Berlin gab es dazu jetzt ein Treffen, an dem Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla teilgenommen hat.
Sie hat das Treffen genutzt, um sich erneut für den Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Hof und Nürnberg stark zu machen, die sogenannte Franken-Sachsen-Magistrale. Vor Ort waren auch Vertreter des Fahrgastverbands Pro Bahn, Wissenschaftler und Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Döhla hat in ihrer Rede in Berlin von einer historischen Chance für die Elektrifizierung gesprochen. Und von einem historischen Versäumnis, jetzt nicht die Mittel für weitere Planungen bereitzustellen. Sie hat darauf hingewiesen, dass es nicht nur um die Verkehrsanbindung in der Region geht, sondern letztendlich auch um die Glaubwürdigkeit der Politik. Wie wir mittlerweile wissen, soll sich die Elektrifizierung ja tatsächlich wirtschaftlich lohnen und im Koalitionsvertrag sind genau solche grenzüberschreitenden Verkehrsachsen als Priorität angegeben. Es würde jedenfalls Sinn ergeben, die Erneuerung der Pegnitzbrücken ab 2030 gleich in einem Rutsch mit der Elektrifizierung anzugehen, finden die Fürsprecher.