Dass eine Stadt von der Bahn eine Millioneninvestition bekommt und die nicht mit Kusshand nimmt, sondern dankend ablehnt, kommt nicht allzu oft vor. Die Stadt Kulmbach hat das vor sechs Jahren getan. Morgen Nachmittag gibts einen öffentlichen Ortsterin am Bahnübergang Aufeld, bei Seidenhof, und da geht’s genau um die Frage ob die Stadt eine Brücke über die Bahnübergänge dankend nimmt, oder sagt, ‚Nein brauchen wir nicht‘.
Der Termin morgen Nachmittag dreht sich um die beiden Bahnübergänge an der Kieswäsch und an der Weinbrücke. Die Bahn will beide streichen, Fußgänger und Radfahrer sollen über eine Brücke, oder eine höhengleiche Kreuzung, die die Bahn bauen will. Sie bietet an, die Kosten komplett zu übernehmen, die Stadt muss nur zustimmen. Aber es gibt Gegner, nicht nur wegen des Flächenverbrauchs. Grundstückseigentümer, Jagdpächter und 350 Bürger hatten schon 2018 auf einer Liste gegen die Brücke unterschrieben.
Der Kulmbacher Stadtrat hat schon gesagt, ohne die Bürger entscheidet er gar nichts. Zu dem Ortstermin morgen lädt die Stadt also auch die Bürger ein – morgen um 17 Uhr am Bahnübergang Aufeld. Es werden auch Vertreter der Bahn dabei sein, die die Pläne erklären wollen.
(Archivbild von der Zeit, als dort Baustelle war)