Die Arbeitnehmer in Stadt und Landkreis Bayreuth haben im vergangenen Jahr fast 2,5 Millionen Überstunden geleistet. Deutlich mehr als die Hälfte davon unbezahlt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Pestel-Instituts im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Sie wurde vergangene Woche vorgestellt, wir haben darüber berichtet. Jetzt stellt der Kreisverband der Linken in Bayreuth eine klare Forderung:
Es müsse Schluss sein mit der ‚Gratisarbeit‘, so der Linken-Kreisvorsitzende aus Bayreuth, Jannick Metz. Unbezahlte Überstunden bezeichnet er als ‚Lohnraub‘. Parteikollegin Juliane Glaschke sagt, um Fachkräfte zu halten, brauche es planbare Dienste, eine verlässliche Erfassung jeder Arbeitsstunde und eine Bezahlung ab der ersten Minute. Der Kreisverband fordert, alle Unternehmen in der Region sollten ab sofort lückenlos erfassen, wann gearbeitet wird und Überstunden entweder zeitnah bezahlen oder ausgleichen. Speziell im Gastgewerbe brauche es mehr Kontrollen. Arbeitgeber müssten sogar ein System einführen, dass alle geleisteten Arbeitszeiten vollständig erfasst, so ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 2022 auf das sich die Linke beruft.
mz