In der Diskussion um Bürgergeld und Mindestlohn hat sich jetzt auch der DGB Oberfranken zu Wort gemeldet. Die DGB-nahe Hans-Böckler-Stiftung hatte eine Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kommt, dass sich Arbeit, auch im Niedriglohnsektor, gegenüber dem Bezug von Bürgergeld immer lohnt. Ein alleinstehender Mann habe der Studie zufolge mit Mindestlohn knapp 600, eine alleinerziehende Mutter gut 750 und eine Familie mit zwei Kindern knapp 700 Euro mehr pro Monat zur Verfügung als mit Bürgergeld.
Gewerkschaftssekretär Bastian Sauer vom DGB Oberfranken betont, Staatsregierung, Kommunen und Arbeitgeber hätten es selbst in der Hand, den Abstand zwischen Arbeit und Bürgergeld weiter wachsen zu lassen. Die Argumentation, nach der sich Arbeit nicht lohnen würde, sei ein Märchen, das nur dazu diene, Sozialleistungen zu kürzen. Diese Fake News über das Bürgergeld müssen aufhören, stattdessen müsse der Freistaat seine Blockadehaltung beim Tariftreuegesetz aufgeben, so Sauer weiter.
tas