Die erste Anlaufstelle für Geflüchtete in Oberfranken, das Ankerzentrum in Bamberg, soll Ende des Jahres schließen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann spricht sich jetzt für einen Weiterbetrieb der Einrichtung aus. Das hat der Minister in einem Brief an Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke mitgeteilt.
In dem Schreiben wirft er der Stadt indirekt mangelnde Hilfsbereitschaft und Doppelmoral vor. Die Asylbewerber hätten ab 2026 dezentral in Containern oder anderen Gebäude übers Stadtgebiet Bamberg verteilt werden sollen. Laut Innenminister Herrmann würde das einen schlechteren Unterbringungsstandard und erhebliche Mehrkosten für den bayerischen Steuerzahler bedeuten. Außerdem hätte die Stadt schon bis September 2024 ein Konzept dafür vorlegen müssen. Lege die Stadt ein schlüssiges Konzept vor, könne man gerne über die Schließung sprechen.
Ende Januar beschäftigt sich der Bamberger Stadtrat nochmal mit dem Thema.
red