Die Kulmbacher Stadträte mussten gestern (Do) im Rathaus kurzfristig über einen Tagesordnungspunkt weniger diskutieren. Denn Nicole Müller hat ihren Antrag auf Bedarfsanerkennung zurückgezogen. Sie wollte einen Kinderhort in der Karlsbader Straße mit bis zu 75 Plätzen betreiben. Der Stadtrat hatte in seiner Maisitzung die Entscheidung vertagt und wollte zunächst mit anderen Trägern sprechen und ermitteln, ob es den Bedarf überhaupt gibt. In einem Bericht der Verwaltung heißt es jetzt, dass die Kulmbacher Einrichtungen gut aufgestellt sind. Deswegen wäre es fraglich gewesen, ob der Stadtrat den Bedarf mehrheitlich anerkennt. WGK-Stadtrat Stefan Schaffranek sagte beispielsweise, dass ein Hort in der Größenordnung anhand der Zahlen aktuell nicht nötig sei.
Hintergrund ist, dass Erstklässler in Bayern ab dem Schuljahr 2026/27 ein Recht auf Ganztagesbetreuung haben. Deswegen haben die Kommunen in den vergangenen Jahren weitere Hortplätze geschaffen, um diesem Anspruch gerecht zu werden.