In Bayreuth Stadt und im Landkreis stehen viele Wohnungen kurz vor einer nötigen Sanierung: Rund 60 % der Wohnungen sind älter als 45 Jahre. Das zeigt eine Regional-Untersuchung des Pestel-Instituts. Auch der Energieverbrauch wurde untersucht. Hier schneiden Stadt und Landkreis unterschiedlich ab. Die Stadt liegt etwas besser als der Bundesdurchschnitt (–1,7 %), der Landkreis etwas schlechter (+1,9 %). Trotzdem gilt überall: Damit das Ziel klimaneutrale Gebäude bis 2045 in Deutschland erreicht werden kann, müssen in Stadt und Land die Sanierungen deutlich schneller vorankommen. Die Kosten sind enorm: Für die Stadt werden jedes Jahr etwa 129 Millionen Euro fällig, für den Landkreis rund 228 Millionen Euro – und das jeweils über 20 Jahre.
Der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel nennt das ein Mammutprojekt und fordert mehr finanzielle Hilfe für Hausbesitzer. Ohne bessere Förderung können sich viele Sanierungen gar nicht leisten. Gleichzeitig würde ein Sanierungs-Schub aber viele Arbeitsplätze im Bau sichern. Das wäre wichtig, weil der Neubau gerade stagniert und Betriebe in Schwierigkeiten geraten.
Generelle Empfehlung für Haussanierer vom Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel: vor allem in Dämmung, neue Fenster und Wärmepumpen investieren. Am besten alles in einem Zug sanieren statt Stück für Stück, weil das günstiger ist. Wichtig ist dabei die Reihenfolge: erst dämmen, dann die Wärmepumpe. Außerdem bietet sich an, gleich altersgerechten Umbau mitzudenken, damit die Menschen auch im Alter in ihren Wohnungen bleiben können.
bea