Am morgigen Sonntag jährt sich zum 35. Mal der wohl schwerste Unfall in der deutschen Autobahngeschichte. In der damals noch zweispurigen Münchberger Senke krachten am Morgen des 19. Oktober 1990 bei dichtem Nebel mehrere Fahrzeuge ineinander. Ein Milchlaster raste kurz darauf ungebremst in die Unfallstelle, so dass am Ende zehn Todesopfer und viele teils schwerverletzte Personen zu beklagen waren.
Die Konsequenzen aus diesem Unglück haben auch die Arbeit der Feuerwehren nachhaltig verändert, sagt Feuerwehrmann Martin Schödel. Er war damals mit vor Ort:
„Es gab dann intensivere Schulungen zur technischen Hilfeleistung. Da gab es dann im Landkreis auch mal ein Team, die haben da dann Wochenendseminare abgehalten, um eben hier einheitliche Arbeitsweise und Schulungsangebot auf die Füße zu stellen. Es hat sich auch technisches Gerät in diesen Jahren verbessert und vermehrt. Also es gibt jetzt mehr hydraulisches Rettungsgerät, wie es damals gab.“
Schödel bedauert allerdings, dass bis heute bei Autofahrern eine falsche Denkweise vorherrscht: Licht einschalten, gerade bei Nebelsituationen, ist nicht nur notwendig, um selbst zu sehen, sondern auch, um gesehen zu werden. Hier sollte aus seiner Sicht schon in den Fahrschulen deutlicher darauf hingearbeitet werden, so dass solche Unglücke möglichst gar nicht erst entstehen können.